Jahrbuchslatein

Für das Jahrbuch der KvG-Schulen haben wir 2017 ein Zitat von Cicero aufgegriffen.
Cicero schreibt in seinem Werk „De officiis“ („Über die Pflichten“) über die Gerechtigkeit:

„Cuius partes duae: iustitia, in qua virtutis splendor est maximus, ex qua viri boni nominantur, et huic coniuncta beneficentia, quam eandem vel benignitatem vel liberalitatem appellari licet.“

Zu Deutsch:

„Es gibt zwei Hauptpflichten: die Gerechtigkeit, in der sich die Tugend im höchsten Glanze zeigt und durch die man den Namen des rechtschaffenen Mannes erhält; ferner die sich ihr genau anschließende Wohltätigkeit, die man auch Güte oder Freigibigkeit nennen kann.“

Einige Zeilen weiter heißt es dann:

„Fundamentum autem est iustitiae fides, id est dictorum conventorumque constantia et veritas.“

Also:

„Die Grundlage der Gerechtigkeit aber ist Treue, d.h., Festigkeit und Wahrheit in allem, was man gesprochen und mit anderen ausgemacht hat.“

Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. bis 43 v. Chr.) war Politiker und Anwalt in Rom.
Das Werk „De officiis“ wurde im Jahre 44 v. Chr. verfasst.